Presseberichte

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Ein ganzer Ort zeigt Wärme

Wie Bammental die Ukraine-Hilfe bewältigt 

Bammental. Applaus ist im Gemeinderat eine Seltenheit. In der jüngsten Sitzung des Gremiums sahen sich die Bürgervertreter gleich mehrfach dazu veranlasst, kräftig in die Hände zu klatschen und damit ihrem Dank und ihrer Anerkennung Ausdruck zu verleihen. Es ging um die Unterstützung für Geflüchtete aus der Ukraine, die in der Elsenztalgemeinde besondere Dimensionen angenommen hat. „Wir haben es geschafft, rund 100 Menschen bei uns unterzubringen“, fasste Bürgermeister Holger Karl tief beeindruckt die Hilfs-bereitschaft seiner Gemeinde zusammen.

Die treibende Kraft: Die Bammentaler Hausärztin Liane Wirth hat knapp 50 Geflüchtete per Reisebus von der polnisch-ukrainischen Grenze nach Bammental gebracht und zusätzlich viele Dutzende ins Elsenztal vermittelt. Sie hat einen·ukrainischen Vater und eine deutsche Mutter, ist in Kasachstan geboren, spricht Russisch und versteht Ukrainisch. „Sie hat außergewöhnliches Engagement, Mut und Gespür für den richtigen Moment bewiesen“, erklärte Rathauschef Karl, warum die Elsenztalgemeinde seinem Empfinden nach anderen Kommunen ein ganzes Stück voraus sei. „Bammental steht ganz vorne, was Herzlichkeit und Gastfreundschaft angeht“, zeigte sich auch Wirth selbst „sehr gerührt und glücklich, Bammental als warmen Ort und Kinderstadt den Frauen und ihren Kindern präsentieren zu können.“ Sie wisse, was es bedeutet Heimat zu verlassen und eine neue zu finden: Wirth erzählte auch von ihrer Mutter, deren Familie im Zweiten Weltkrieg von der Halbinsel Krim nach Kasachstan deportiert wurde. „So wie meine Oma damals mit Kleinkind und Säugling und nur mit Sommerkleidung floh, sehe ich nun Familien bei uns ankommen“, wurde sie persönlich. Was ihr Hoffnung gibt, sind die Augen der Frauen. In den Notunterkünften in Polen habe sie Angst und Schockstarre gesehen. „Hier sehe ich jetzt in ganz andere, gelöste Gesichter.“

Die Geflüchtete: „Es ist schwer, über all diese furchtbaren Dinge zu sprechen, währenddessen Russland auf unsere Städte bombt.“ Uliana Pukhova schüttete im Gemeinderat ein Stück weit ihr Herz aus. Die 42-Jährige ist mit ihren zwei Kindern vor rund drei Wochen in Bammental angekommen . und sprach auf Einladung des Bürgermeisters vor dem Gremium. Der Krieg in der Ukraine habe nicht vor einem Monat, sondern bereits 2014 begonnen, schilderte die Englisch-Lehrerin, die damals aus ihrer Geburtsstadt Donezk im Donbass nach Dnipro geflohen war – und nun ganz aus ihrem Heimatland. Pukhova erzählte von der einwöchigen Flucht, der Angst, den Engpässen von Nahrungsmitteln, Benzin, Gas und vielem mehr, verstorbenen Bekannten und Freunden im belagerten Mariupol, die sie nicht mehr erreichen kann ... „Wir sind ein unabhängiges, glückliches Land, das seine Sprache, Geschichte und Unabhängigkeit liebt und nicht nach den Regeln eines anderen Landes leben möchte“, betont sie. Sie hofft, bald in ihre Heimat zurückkehren zu können. Zu Hause seien sie keine armen Menschen, führen ein glückliches Leben mit Haus und Hund. „Hier habe ich nun nichts“, betont Pukhova, die umso mehr den Bammentalern für ihre Gastfreundschaft dankt. 

Das Helfer-Netzwerk vor Ort: In Zeiten der Pandemie, in denen Corona-Impfungen noch heiß umkämpftes Gut waren, schlugen sich die Verantwortlichen des Familienzentrums für das Buchen von Impfterminen für Senioren und das Organisieren von Fahrten die Nächte um die Ohren. Nun hob Rathauschef Karl das Wirken des Teams um Leiter Rene Richter hervor, das zeitweise den Normalbetrieb eingestellt hat: „Bei unendlich vielen berührenden Gesprächen und Geschichten kann man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen“, stellte Richter im Gemeinderat klar und zählte auf: mehrere Sprachkurse, Betreuung für Jungen und Mädchen im Kindergartenalter sowie Angebote für Schüler in Absprache mit den örtlichen· Schulleitern, Unterstützung bei Behördengängen und vieles mehr. „Was in den vergangenen Wochen entstanden ist und die Eigeninitiative der Ukrainer sind total bewegend“, sagte Richter. Er betonte im Zusammenhang mit der neu eingerichteten Kleiderkammer im ehemaligen BSB-Laden an der Elsenzbrücke die Wichtigkeit, auch die Ärmeren unter den Bammentalern nicht zu vergessen. Was die Flüchtlingshilfe. angeht, fanden sich im Gemeinderat weitere Anknüpfungspunkte: Auf Anregung von Friedbert Ohlheiser (CDU/BV), neben den Sport- auch weitere örtliche Vereine einzubinden, zeigte Bürgermeister-Stellvertreter Wilhelm Müller als Vorsitzender des Liederkranzes Bammental Bereitschaft. „Singen könnte therapeutisch sehr heilsam wirken“, sah Ärztin Wirth bei den traumatisierten Geflüchteten großen Bedarf. 

Die Sicht des Schulleiters: Benedikt Mancini vom Bammentaler Gymnasium sprach neben der tollen Hilfsbereitschaft an den Schulen einen Punkt an, der ihn besonders sorge. Der Schulleiter berichtete von einer größeren Gruppe von Familien, die an dem aus der Ukraine heraus organisierten Online-Unterricht teilnehmen wollen. Und damit nicht hiesigen Schulen gehen. „Viele Eltern sind hin- und hergerissen. Sie haben Angst, dass ihre Kinder im ukrainischen Schulsystem nicht versetzt werden“, erklärt Mancini das Motiv einiger Geflüchteten (…). Dabei würden in Bammental etwa vom Kurpfalz-Internat gar Intensivkurse zum Deutschlernen angeboten.


(RNZ vom 31. März 2022 (Benjamin Miltner))


"Der digitale Wandel spielt eine große Rolle für die Schule"

Das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg hat Ende Februar 22 Schulen im Land beim Wettbewerb „Bildungspartnerschaften digital" ausgezeichnet. Zu den Preisträgern zählt auch das Gymnasium Bammental, das mit der Projektidee „Digital in die berufliche Zukunft" an den Start ging. 

„Bildungspartnerschaften sind sehr hilfreich, um für Schülerinnen und Schüler konkrete Kontakte in die Berufswelt zu eröffnen (z. B. Praktika, Betriebserkundungen)", erklärt Benedikt Mancini, Direktor des Gymnasiums Bammental. Zudem bieten viele Bildungspartner Bewerbertrainings, Studienberatung, Karriereberatung, Umgangs-formenseminare, verschiedene Informationsveranstaltungen an, wie Mancini erläutert. Zu den Bildungspartnern des Gymnasiums gehören unter anderem die Volksbank Neckartal, die Sparkasse Heidelberg, die Arbeitsagentur Heidelberg oder die Digitalagentur Analog. Doch die Pandemie hat die Verantwortlichen vor eine Herausforderung gestellt. Eine kreative Lösung war gefragt, und wurde gefunden. ,,Zunächst aus der Not geboren (Corona-Situation) haben wir versucht, möglichst viele Aktivitäten, die normalerweise in Präsenz/vor Ort/im persönlichen Kontakt stattfinden, auf Online-Formate zu übertragen. In diesem Zusammenhang führt etwa die Arbeitsagentur/ BIZ (Berufsinformationszentrum) individuelle Studienberatung für Kursstufenschüler per Videokonferenz durch", so Mancini. Hinzu kommen Online-Infoveranstaltungen zur Studien- und Berufsorientierung. 


Kontakt zwischen Schulen und Unternehmen 

Dieses kreative Engagement wurde nun mit einem Preis für „Bildungspartnerschaften digital" vom Landeswirtschaftsministerium gewürdigt. ,,Das Engagement der Schulen zählt in Pandemie-Zeiten umso mehr. Denn digitale Bildungspartnerschaften sind genau das, was wir jetzt brauchen: Sie helfen, den wichtigen Kontakt zwischen Schulen und Unternehmen aufrechtzuerhalten", lobt Harald Töltl, Geschäftsführer für Berufsbildung der Industrie- und Handelskammer (Rhein-Neckar), die Preisträger. Arbeits- und Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut betont die gewachsene Bedeutung der digitalen Kommunikation heutzutage: ,,Digitale Inhalte und virtuelle Kommunikationswege werden bei der beruflichen Orientierung immer wichtiger, gerade in diesen herausfordernden Zeiten. Wir wollen unsere Jugendlichen fit für die digitale Zukunft machen und noch mehr Jugendliche mit unseren Unter-nehmen in Kontakt bringen." 


Interaktives Lernen 

Auch der Direktor des Gymnasiums in Bammental ist sich der wachsenden Aufgabe der Digitalisierung im Bildungswesen bewusst. ,,Der digitale Wandel spielt eine große Rolle für die Schule und betrifft verschiedene Ebenen: den Unterricht und das Lernen, die Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten, die Alltagsorganisation, aber auch die Veränderung der Lebenswelt durch Social Media", meint Mancini. 

So werden an seiner Schule im Unterricht verstärkt iPads ein-gesetzt und damit auch interaktive Materialien und Lernapps. ,,Für Information und Kommunikation werden verstärkt Homepage, Mailing, Schul-Messenger verwendet. In der Alltagsorganisation spielt der elek-tronische Stunden- und Ver-tretungsplan eine wichtige Rolle", so Mancini weiter. Auch der angemessene Umgang mit Social Media steht im Fokus. Deshalb wird die Welt der sozialen Netzwerke auch im Basiskurs Medienbildung sowie Gemeinschaftskunde-, Ethik- und Reli-gionsunterricht behandelt. 

(pm/haf) 


(Die Woche, 16. März 2022)


Jetzt heißt es: Schüler machen Zeitung

Auftakt zum Gemeinschaftsprojekt von Rhein-Neckar-Zeitung und Sparkasse Heidelberg am Gymnasium Bammental

Fragen stellen - das ist für Journalisten Alltag. Und zwar im direkten Gespräch, in telefonischen Interviews oder bei großen Pressekonferenzen. Zum Auftakt von „Schüler machen Zeitung“ am Gymnasium Bammental drehten Schüler am gestrigen Montagvormittag den Spieß um und löcherten die RNZ-Redakteure Thomas Frenzel und Christoph Moll mit Fragen. Es war der Startschuss für das Gemeinschaftsprojekt von Rhein-Neckar-Zeitung und Sparkasse Heidelberg. Vier Wochen lang erhalten nun fast 600 Schüler in 32 Klassen an Gymnasien, Real-, Gemeinschafts- und berufsbildenden Schulen der Region rund um Heidelberg täglich die gedruckte RNZ auf den Schultisch – und sie werden auch selbst zu Reportern. 

Über 80 Schüler der drei neunten Klassen des Gymnasiums Bammental waren mit ihren Deutschlehrern Anna Kesternich, Nina Gilliar und Ingo Schlüchtermann zum Auftakt des Projekts in das Multifunktionsgebäude auf dem Schulgelände gekommen. Aus dem geplanten „Zeitungsfrühstück“ –  die Pandemie erlaubte das gemeinsame Essen nicht – wurde schließlich eine „Pressekonferenz“, was auch große Buchstaben aus rotem Tonpapier signalisierten, 

,,Wir freuen uns, dieses Projekt eröffnen zu dürfen“, sagte Lehrer Ingo Schlüchtermann und kündigte an, dass nun jeden Tag in der Schule Zeitung gelesen wird –  und zwar mit dem Segen der Schulleitung, die sogar das Schmökern in der großen Pause im Klassenzimmer erlaubt habe, während alle anderen nach draußen müssen. Im Unterricht werde es unter anderem darum gehen, welchen Stellenwert die Zeitung im öffentlichen Leben einnimmt, wie deren Produktion organisiert ist und welche Textsorten es gibt. Und am Ende gelte es für die Schüler, selbst aktiv zu werden und Artikel verfassen über Themen, die die Jugendlichen interessieren. Die Recherche soll dabei ein „Presseausweis“ erleichtern, den alle Schüler für das Projekt erhalten. Die besten Artikel werden schließlich in einer Sonderbeilage der RNZ veröffentlicht, ein Schreibwettbewerb ist angeschlossen. Und die gelesenen Zeitungen bekommen noch eine Verwendung: Sie werden im entsprechenden Schulfach zu Kunst verwandelt. 

Nach Informationen zur Geschichte, zur Entwicklung und zur Verbreitung der RNZ sowie dem Dank an die Sparkasse Heidelberg hatten die Schüler das Wort. Die Neuntklässler hatten sich im Vorfeld Fragen überlegt wie zum Beispiel: Wie wird man Redakteur? Woher kommen die ganzen Informationen in der Zeitung? Und warum hat eigentlich jede Zeitungsseite am untere Ende Löcher? Die Vertreter der RNZ konnten erklären, dass es den einen Weg zum Redakteur ebenso wenig gibt wie nur eine Quelle für Informationen. Für das Rätsel um die Löcher in der Zeitungsseite gab es aber nur eine Erklärung: Sie entstehen bei der Weiterverarbeitung nach dem Druck. 

Nach getaner „Arbeit“ wartete auf die Nachwuchs-Journalisten eine Brezel, die sie mit der RNZ des Tages in die Pause nehmen. konnten. Das „Zeitungsfrühstück“ konnte also doch noch beginnen. 


(RNZ, Christoph Moll, 8. März 2022)


Hopp Foundation fördert iPads für das Gymnasium Bammental

Seit längerem baut das Gymnasium Bammental den Bestand an iPads aus, um das digitale Lernen aufzubauen, umzusetzen und weiterzuentwickeln. Vor allem die Gemeinde Bammental unterstützt dieses Projekt nachhaltig und engagiert. Die Schule darf sich aktuell auch über eine Förderung der Hopp Foundation freuen, die einen Klassensatz iPads fördert. Dies ermöglicht wiederum, dass nun alle Klassen der Stufen 8 bis 10 flächendeckend mit iPads ausgestattet sind. 

Die Schülerinnen und Schüler erproben gemeinsam mit den Lehrkräften ein ganzes Schuljahr lang die Vorteile des digitalen Lernens. Die Stufen 5-7 sowie die Kursstufe (11-12) haben zusätzlich die Möglichkeit, projektbezogen mit Leihgeräten (in sogenannten iPad-Koffern) zu arbeiten, so dass sich auch die übrigen Klassen mit den Geräten vertraut machen können.

Vorteile des Einsatzes zeichnen sich in verschiedenen Bereichen ab. Beispielsweise können Inhalte leichter geteilt werden. Visualisierungs- und Modellierungsmöglichkeiten stehen umfangreicher zur Verfügung und werden gezielter genutzt. Interaktive Lernsoftware bietet mehr Einsatzmöglichkeiten als herkömmliche Schulbücher.

Am Ende des Schuljahres wird das Projekt gezielt evaluiert, um ein umfassendes mediendidaktisches und medienpädagogisches Konzept zu erstellen und umzusetzen. 


(Gemeindenachrichten, 25. Februar 2022)


Ministerin kürt Gymnasium Bammental 

Schule gewinnt bei Wettbewerb 5000 Euro

Bammental. (lesa) Der Preisträger eines landesweiten Wettbewerbs kommt aus der Elsenztalgemeinde: Seit Montag ist das Gymnasium Bammental mit 21 weiteren Schulen Sieger bei „Bildungspartnerschaften digital". Gekürt wurde es von Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut - wenn auch nur im Rahmen einer virtuellen Preisverleihung. Die Schule erhält für ihr Projekt „Digital in die berufliche Zukunft" nun 5000 Euro. 

Dass es bei der ersten Bewerbung bei dem Wettbewerb gleich geklappt hatte, freute Schulleiter Benedikt Mancini. Er kündigte an, mit der Finanzspritze unter anderem die Nutzung von Tablet-Computern voranzutreiben: ,,Aktuell haben wir in den Klassenstufen acht bis zehn flächendeckend iPads in Betrieb und möchten das ab Klassenstufe sieben etablieren.“ 

Ein Plan, der wohl im Sinne des von Kultus- und Wirtschaftsministerium aus¬gerichteten Wettbewerbs ist. „Bildungspartnerschaften digital“ möchte einen Anreiz für Schulen und Unternehmen setzen, „ihre Zusammenarbeit bei der beruflichen Orientierung durch Digitalisierung“ zu intensivieren. „Besonders unter den seit nunmehr zwei Jahren anhaltenden Bedingungen wissen wir es sehr zu schätzen, dass unsere Unternehmen an den Bildungspart-nerschaften nicht nur festhalten, sondern diese auch zukunftsweisend ausbauen“, wird Hoffmeister-Kraut dazu in einer Mitteilung ihres Ministeriums zitiert. 

Dem stimmt auch Mancini zu. Er berichtet von Corona-bedingt ins Digitale verlegten berufsbildenden Maßnahmen wie einer Karriereberatung mit der SRH, Bewerbungstrainings mit Sparkasse Heidelberg und Volksbank Neckartal oder Berufsberatungsgespräche mit der Arbeitsagentur für die Schüler. Derartiges solle künftig noch weiter ausgebaut werden. 

Neben Mancini war indes noch ein anderer froh über den Preis. ,,Ich freue mich sehr über diese großartige Nachricht, dass eine Schule aus dem Wahlkreis Sinsheim und noch dazu aus meiner Heimatgemeinde Bammental, für ihre Projektidee Digital in die berufliche Zukunft ausgezeichnet wurde“, gratulierte der Landtagsabgeordnete Albrecht Schütte (CDU). 


(RNZ, 22. Februar 2022)

Gymnasium Bammental: Sanierung der naturwissenschaftlichen Fachräume abgeschlossen

Seit im Jahr 2012 Raum 009 von einem Medienraum zu einem naturwissenschaftlichen Fachraum umgestaltet wurde, welcher gerade für den modernen naturwissenschaftlichen Unterricht die Versorgung von Gas und Strom über ein Deckensystem ermöglichte, war der Wunsch geboren, auch die anderen Biologie-, Chemie- und Physik-räume mit einem Deckensystem auszustatten.

Als sich dann 2019 die Möglichkeit ergab über ein Förderprogramm Zuschüsse für die Sanierung zu erhalten, begannen die Planungen. Die beteiligten Fachschaften sammelten Ideen und machten konkrete Vorschläge, wie die naturwissenschaftlichen Räume gestaltet werden könnten. Anfang 2021 wurden dann die Aufträge für die beteiligten Firmen erteilt. Der erste Bauzeitplan ging von einer Sanierungszeit von ca. 9 Wochen aus. Der Start sollte zweieinhalb Wochen vor den Sommerferien sein, damit bis zu Beginn des neuen Schuljahrs 21/22 alles abgeschlossen sein könnte.

Schnell wurde klar, dass 9 Wochen zu ambitioniert sind, weswegen der Start auf die Pfingstferien vorgezogen wurde. Verzögerungen durch Knappheit an Baumaterial, volle Auftragsbücher der beteiligten Firmen und nicht zuletzt Nachbesserungen im Bereich der Brandschutzmaßnahmen haben dafür gesorgt, dass sich die Sanierung bis Ende 2021 hingezogen hat. Jetzt erstrahlen unsere naturwissenschaftlichen Fachräume in neuem Glanz! Nicht nur das gewünschte Deckensystem konnte installiert werden, auch moderne, fest im Tafelsystem integrierte, interaktive Monitore sind nun Bestandteil je-des Biologie-, Chemie- und Physikraums.

An alle Beteiligten vielen, vielen Dank! Allen voran den Kolleginnen und Kollegen der naturwissenschaftlichen Fächer. Das Ausräumen, Zwischenlagern und Wiedereinräumen der abertausend Unterrichtsmaterialien, wie z.B. Chemikalien, Glasgefäße und Exponate, hat hunderte Stunden an Zusatzarbeit nötig gemacht, die die Kolleginnen und Kollegen ohne Murren nebenbei abgeleistet haben. Dem Schulträger sei gedankt für die Bereitschaft in unseren Schulstandort zu investieren. Auch wenn für die Finanzierung des Projektes ein guter Teil Fördergelder verwendet werden konnte, einen nicht unerheblichen Eigenanteil musste die Gemeinde Bammental dennoch selbst stemmen. Der Schulgemeinschaft sei Dank für ihre Geduld bei den unzähligen, zum Teil recht kurzfristig angekündigten Raumänderungen und den seit September nur eingeschränkt nutzbaren Fachräumen.

Der Erweiterungsbau kündigt sich an. Die ersten vorbereitenden Arbeiten beginnen Stand heute im März. Auch dann wird wieder Geduld gefragt sein. Das Ergebnis wird sich dann aber sicherlich auch so sehen lassen können, wie wir es nun in den naturwissenschaftlichen Fachräumen bestaunen können.


(Die Woche, 12. Januar 2022; Foto: Leopold)


Abitur-Zeugnisübergabe am Gymnasium Bammental

Der Jahrgang erreicht einen Rekordschnitt

75 Abiturientinnen und Abiturienten haben ihr Abitur bestanden. Sie haben als Jahrgang einen Rekord aufgestellt; das beste Abiturergebnis seit Bestehen der Schule: 2,05. Viele Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs haben besondere Leistungen erreicht, sowohl im fachlichen wie im sozialen Bereich. 34 Abiturientinnen und Abiturienten haben einen Einser-Schnitt erreicht. Die Jahrgangsbesten sind Constantin Keitel, Theresa Herrmann und Olivia Kirrmann. Bürgermeister Holger Karl betonte in seiner Ansprache, dass sich das Gymnasium hervorragend in den Zeiten der Pandemie bewährt habe. Der die Reden abrundende Musikbeitrag des Bammentaler Symphonieorchesters unterstrich die allgemeinen Aussagen über besonders prägende Augenblicke im Leben durch das Musikstück „Wonderful World“, arrangiert von Victor Lopez. Zum ersten Mal seit langer Zeit hatte das Orchester wieder einen öffentlichen Auftritt. Dass alle Mitglieder dies genossen, konnte man an den entspannten und fröhlichen Gesichtern und ihrem großen Engagement beim Musizieren sehen und hören.

Ein besonderer Höhepunkt des Abends war, wie in jedem Jahr, die Zeugnisübergabe. Auf einem roten Teppich schritt jede Abiturientin und jeder Abiturient zur Bühne – jede und jeder hatte seinen persönlichen Moment und war der Star des Abends. Unter dem Applaus der Mitschülerinnen und Mitschüler, der Eltern und Lehrer nahm jeder sein Abiturzeugnis und Preise entgegen. Die Elternvertreterin Natascha Müller erinnerte in ihrer Rede an zahlreiche Ereignisse der vergangenen Schuljahre. Coronabedingt seien zuletzt viele Veranstaltungen ausgefallen, aber die Abiturfeier könne festlich stattfinden.

Als Intro zur Schülerrede stand auf dem Programm: „Done“ – ein Song, der für diesen Anlass selbst komponiert und vorgetragen wurde von Tanea Romond. Auch die Rede der beiden Schülervertreter Johanna Scholten und Max Müller machte ganz deutlich, wie wertvoll Erinnerungen sind, wobei die zahlreichen Fahrten besonders hervorgehoben wurden. Die Entwicklungsstufen des Digitalisierungsprozesses wurden im Rückblick als rasende Entwicklung wahrgenommen: vom Overhead-Projektor über Elmo und Beamer hin zu Tablet und Airplay. Herzlich wurde der Schulleitung, dem Kollegium und den Eltern gedankt.


(RNZ, 23. Juli 2021; Foto: Heffter)

Schulentwicklung am Gymnasium Bammental

Erneuerung der naturwissenschaftlichen Fachräume und Anbau

Am Gymnasium Bammental sind seit einiger Zeit deutlich sichtbare äußere Veränderungen zu erkennen. Im Zusammenhang des großen Renovierungspakets wurden beispielsweise an der gesamten Südseite des Gebäudes neue Jalousien angebracht, die für ein gutes Raumklima und für den effektiven Einsatz von Präsentationsmedien sorgen. Auch die Ausstattung wurde konsequent optimiert. So sind mittlerweile in allen Unterrichtsräumen leistungsfähige Beamer mit Tischkameras verfügbar, in manchen Räumen auch interaktive Boards. In den letzten Ferien hat das Netzwerkberaterteam rund um Abteilungsleiter Dr. Christoph Gölz den Einbau von Apple TV vorangetrieben. In den Sommerferien 2021 steht eine umfassende Erneuerung der naturwissenschaftlichen Fachräume mit einem Budgetvolumen von 525.000,- Euro an. Es folgt 2021/2022 ein dreistöckiger Anbau an der Ostseite des Gebäudes (wobei aufgrund sorgfältiger Planung der Schulbetrieb nicht eingeschränkt sein wird). Schulischerseits kümmert sich federführend der Stellvertretende Schulleiter, Tobias Leopold, um das Projekt. Leopold schaut mir Vorfreude auf das Ergebnis der Maßnahmen: „Die Sanierung der naturwissenschaftlichen Fachräume im Sommer und der kommende Anbau eröffnen uns noch mehr Möglichkeiten, unsere speziell für den Differenzierungsunterricht sowie für den praktisch orientierten naturwissenschaftlichen Unterricht entwickelten Unterrichtskonzepte umzusetzen.“ Der Stellvertretende Schulleiter steht in engem Austausch mit dem Bauamt der Gemeinde Bammental (Schulträger) und dem Architekturbüro ap88 (Heidelberg). Schulleiter Dr. Benedikt Mancini äußert sich begeistert: „Der Entwicklungsschub für unsere Schule ist enorm.“


Steuergruppe Unterrichtsentwicklung


Die äußeren Veränderungen sind die sichtbarsten Veränderungen. Parallel sind innere Entwicklungen im Bereich des Unterrichts und des pädagogischen Konzepts bedeutsam. In der Steuergruppe Unterrichtsentwicklung arbeiten Lehrer, Schüler und Eltern zusammen – ein besonderes Merkmal des kooperativen Ansatzes der Schule. Diese Kooperation ist durch das Zusammenspiel verschiedener Perspektiven besonders bereichernd für das Schulleben. 


Moderner iPad-Unterricht


Aktuell geht es in der Unterrichtsentwicklung um den versierten Einsatz digitaler Medien. Die Schule verfügt über 200 iPads (unter anderem mit Mitteln der Hopp Foundation gefördert). Diese iPads kommen aktuell hauptsächlich im Fernunterricht zum Einsatz, ansonsten werden sie für den Präsenzunterricht verwendet. Jährlich sollen rund 90 Geräte hinzukommen, die nächste Anschaffung wird bereits im aktuellen Haushaltsjahr erwartet. „Der Einsatz von iPads im Unterricht soll gezielt erfolgen“, erklärt Florian Walzer, der zusammen mit seiner Kollegin Barbara Schöttler die Pilotgruppe iPad-Unterricht leitet. Walzer nennt vier Bereiche, in denen iPads im modernen Unterricht besonders wirksam sind: Visualisierung, kollaboratives Arbeiten, Differenzierungsunterricht und Diagnostik. Für das Kollegium werden regelmäßig Fortbildungs-Workshops angeboten, die stark frequentiert sind.


Bewegte Schule


Valérie Delacroix, zusammen mit Florian Walzer Sprecherin der Steuergruppe Unterrichtsentwicklung, verweist auf ein weiteres wichtiges Projekt: die „Bewegte Schule“. Sie betont, dass dieses Konzept eine gute Ergänzung zur Digitalisierung darstelle und dem Bewegungsbedürfnis junger Menschen entgegenkomme. Delacroix erläutert: „Es geht aber nicht nur um körperliche Bewegung, sondern in Verbindung damit um kognitive Aktivierung.“ Walzer und Delacroix sind ausgebildete LifeKinetik-Coaches, die den Zusammenhang von Bewegungsübungen und Konzentration/kognitiver Aktivierung im Unterricht erproben, gemeinsam mit einer Pilotgruppe von Lehrerinnen und Lehrern. Gefördert wird das Projekt auch mit Mitteln der TKK und AOK. Eine Mountainbike-AG, die mit zum Programm der Bewegten Schule gehört, wurde im aktuellen Schuljahr ins Leben gerufen, muss aktuell wegen der Coronasituation allerdings pausieren. 


Förderung für Lernschwache und für besonders begabte Schülerinnen und Schüler


Bereits etablierte Unterrichtsentwicklungsprojekte sind Differenzierungsunterricht und Feedback. In beiden Bereichen werden Schülerinnen und Schüler individuell gestärkt. Solche wichtigen unterrichtsbezogenen Ansätze ergänzen das Förderangebot der Schule sowohl hinsichtlich Begabungsförderung als auch hinsichtlich des Umgangs mit Schwächen. Seit Jahren gibt es hierfür beispielsweise eine LRS-AG, eine Mathe-Förder-AG sowie das Angebot Lernberatung durch Frau Schäfers oder Herrn Schlüchtermann. Auf diese Weise können auch unterschiedliche Lernstände im Übergang von der Grundschule zum Gymnasium ausgeglichen werden. Begabungsförderung findet beispielsweise durch das englisch-bilinguale Unterrichtsangebot statt, wird im Rahmen des Schülermentorenprogramms praktiziert oder durch Wettbewerbsteilnahmen verwirklicht. Dr. Christoph Gölz, Abteilungsleiter am Gymnasium Bammental und Kursleiter am Hector-Seminar, betont: „Die Schule bietet die Chance, Talente zu entwickeln und sie in die Schulgemeinschaft einzubringen, wie dies etwa bei Schülermentorinnen und Schülermentoren der Fall ist.“ Schulleiter Dr. Benedikt Mancini unterstreicht: „Die Kopplung von Leistung und sozialer Anerkennung für Leistung wirkt sich auch positiv auf andere Schülerinnen und Schüler aus, die sich an Leistungsträgern orientieren. Es ist ein Effekt wechselseitiger Verstärkung.“


Englisch-bilinguales Unterrichtsangebot


Im Fremdsprachenbereich wird das englisch-bilinguale Unterrichtsangebot ständig weiterentwickelt. War es vor einiger Zeit zu einem Rückgang der Teilnehmerzahlen gekommen, so nutzt mittlerweile wieder ein Drittel der Schülerschaft dieses außergewöhnliche Unterrichtsangebot, bei dem Englisch nicht nur Unterrichtsfach, sondern auch Unterrichtssprache in verschiedenen Sachfächern ist (Geographie, Geschichte, Gemeinschaftskunde und Biologie). Fachbeauftragte Heike Schubert betont: „Ein relativ neuer Baustein, der sehr gut angenommen wird, ist die englisch-bilinguale Kompaktwoche am Landesschulzentrum für Umwelterziehung (LSZU) in Adelsheim. Eine Woche lang führen Schülerinnen und Schüler gemeinsam umweltbiologische Experimente durch. Fachsprache ist Englisch. Der inhaltliche und sprachliche Lerneffekt nimmt mit jedem Tag zu und bereitet Freude.“


Spanisch als neue Fremdsprache


Seit dem Schuljahr 2020/2021 wird Spanisch als 3. Fremdsprache am Gymnasium Bammental angeboten. Auch hier ist die Nachfrage sehr gut. Fast ein Drittel des aktuellen Jahrgangs Stufe 8 lernt Spanisch und wird von begeisterten Lehrerinnen, die das Fach aufbauen, unterrichtet. Federführend ist hier die Fachbeauftragte Ruth Morón Garzarán, selbst Spanierin, Lehrbeauftragte für Spanisch am Seminar Heilbronn und Koautorin eines Unterrichtswerks für den Fremdsprachenunterricht.


Schülerorientierung


Dorothé Becker, Abteilungsleiterin und erfahrene Schulentwicklungs-Expertin, verweist auf wichtige pädagogische Entwicklungen: „In Bammental sind uns Kooperation und Schülerorientierung besonders wichtig. Das Leitbild mit dem zentralen Motto ‚Miteinander leben und lernen‘ wird seit zwei Jahren konsequent in allen Bereichen des Schulalltags umgesetzt.“ Becker zeigt sich erfreut über viele Schülerinitiativen, die sich auch in den aktuellen Schulfilmen spiegeln. „Die Beteiligung bei den Filmprojekten ist enorm“, erklärt die Abteilungsleiterin und verweist auf zahlreiche Filme, die auf der Schulhomepage verlinkt sind (www.gymnasium-bammental.eu). Florian Walzer, zusammen mit Kirsten Wagner Verbindungslehrer, ergänzt: „Die SMV ist auch in diesem Schuljahr trotz oder gerade wegen der Coronasituation sehr aktiv, die Schülerinnen und Schüler, die in der SMV engagiert sind, fördern die Schulgemeinschaft – beispielsweise durch das Projekt Schulmaskottchen – und verfolgen auch konstruktive gesellschaftspolitische Anliegen wie den Klimaschutz.“ 


Neues Abiturformat


Das neue Abiturformat, das 2021 erstmals greift (System von Leistungs- und Grundkursen mit vermehrten mündlichen Prüfungen), wird am Gymnasium Bammental von insgesamt vier erfahrenen Kolleginnen und Kollegen vorbereitet. Federführend für den Abiturjahrgang ist Stefan Schubert, der berichtet: „Die organisatorischen Vorbereitungen laufen bereits seit Wochen, die Beratung der Schülerinnen und Schüler findet auch in Coronazeiten sorgfältig statt.“ Oberstufenkoordinatorin und Abteilungsleiterin Heike Naeve ist überzeugt: „Das Abitur 2021 wird gleichwertig sein mit anderen Jahrgängen.“ Schulleiter Dr. Benedikt Mancini pflichtet ihr bei: „Das zeigen auch die Erfahrungen mit dem Abitur 2020, welches trotz Coronasituation in Bammental mit einem Schnitt von 2,1 überdurchschnittlich gut ausgefallen ist.“


(Die Woche, 3. März 2021)



Jetzt sind die Fachräume dran 

Gymnasium-Sanierung in letzten Zügen - Noch in 2021 Anbau 

Bammental. (bmi) ...  Die Neuausstattung der Fachräume durch eine Fachfirma will gut vorbereitet sein, immerhin geht es hier um über eine halbe Million Euro, die verbaut wird. Es ist das letzte große Kapitel bei der Erneuerung des Gymnasiums - zumindest was das Bestandsgebäude angeht. 

„Die Sanierung des Gymnasiums geht in großen Schritten voran“, meinte Bürgermeister Holger Karl, als es in der vergangenen Sitzung des Gemeinderats um die letzte Auftragsvergabe ging. Drei Unternehmen hatten die Ausschreibung angefordert, aber letztlich gab nur die Firma Hohenloher aus Öhringen ein Angebot ab. ,,Die Firma ist uns bekannt und hat bereits einen Physikraum in der Schule mit einem sehr guten Ergebnis ausgestattet“, wie Bauamtsleiter Oliver Busch berichtete. So vergab das Gremium die Ausstattung von insgesamt neun Schulräumen einstimmig für knapp 525.000 Euro.

Angesichts dieser Summe geriet Rainer Stetzelberger (CDU/BV) ins Staunen: ,,Für das Geld kann man ja ein ganzes Haus kaufen!“ Busch konnte ihn beruhigen: Erstens geht es hier nicht nur um Mobiliar, sondern auch um technische Einrichtungen. ,,Arbeitsplätze mit Zugang zu Strom, Gas, Wasser, Druckluft, entsprechende Leitungen und ganze Versuchstische“, stellte der Bauamtsleiter die Ausstattung vor. Zweitens liege der Preis im Rahmen der vorherigen Kostenschätzung. Und drittens erhalte die Gemeinde auch für diesen Teil der Gymnasium-Sanierung 75 Prozent Zuschüsse, wie Bürgermeister Holger Karl betonte. 

Kurz vor den Sommerferien soll es mit den Arbeiten in den Fachräumen losgehen, wie Busch auf RNZ-Nachfrage betonte. Anfang Juli werden die je zwei Fachräume für Physik, Chemie und Biologie, zwei Vorbereitungsräume sowie der Musikraum zurückgebaut. Ende Juli soll dann die Montage der neuen Ausstattung beginnen - und vor Beginn des neuen Schuljahres alles fertig sein. Klappt alles nach Plan, wird es also kaum Ausfallzeiten für die Schüler geben - sofern pandemiebedingt im Sommer wieder Präsenzunterricht möglich ist ... 

Nach der Instandsetzung des Bestands folgt für das Gymnasium der nächste Schritt: Noch im Jahr 2021 soll der Anbau in östlicher Richtung beginnen, das bestehende Hauptgebäude wird verlängert. Auf drei Geschossen entstehen insgesamt gut 700 Quadratmeter Nutzfläche - Platz für zwei Klassenräume, zwei Kunsträume, einen Besprechungsraum sowie eine Erweiterung des Flurs und Lehrerzimmers. 

,,Vor den Sommerferien wird es nichts, wir sind aber guter Dinge, im Laufe des Jahres mit dem Rohbau beginnen", so Bauamtsleiter Busch. Die Baugenehmigung liege vor, die Ausführungsplanung sei auf der Zielgeraden. Die Arbeiten sollen den Schulbetrieb so wenig wie möglich stören und rund zwei Millionen Euro kosten.


(RNZ, 19. Februar 2021)


Bisher alle Corona-Tests negativ


Gymnasium nimmt an bundesweiter Studie teil


Von Christoph Moll


Röhrchen öffnen, Stäbchen in den Mund – und lutschen. Für 15 Sekunden herrscht Stille im Klassenzimmer. Dann nehmen die Schüler das Stäbchen heraus und lassen es wieder im Röhrchen verschwinden. Fertig ist der Corona-Test.

Wird so künftig an Schulen getestet? Unter anderem dieser Frage geht eine Studie des "Bundesweiten Forschungsnetzes Angewandte Surveillance und Testung" (B-FAST) nach, die derzeit am Gymnasium Bammental läuft. Die wichtigste und gute Nachricht: Alle Testergebnisse waren bisher negativ.

Seit Anfang der vergangenen Woche nimmt das Gymnasium Bammental als einzige weiterführende Schule im Heidelberger Umland an der Corona-Studie teil. Das bundesweite Projekt erforscht das Übertragungsrisiko bei Kindern und verschiedene Testmethoden. Es geht um die Fragen, wie eine Schließung von Schulen verhindert werden kann und wie hoch das Übertragungsrisiko bei Kindern ist. Insgesamt nehmen in Deutschland nur 18 Schulen in der Nähe der fünf Unikliniken Düsseldorf, Heidelberg, Homburg, Köln und München teil.

Am Gymnasium Bammental, das für die Teilnahme ausgelost wurde, nehmen etwa 70 Prozent der 675 Schüler und drei Viertel aller Lehrer freiwillig teil. Die Ärzte Martin Turinsky und Lukas Schneble von der Heidelberger Uniklinik koordinieren das Projekt. Sie berichten, dass Schüler und Lehrer drei Wochen lang zwei oder drei Mal wöchentlich von Studenten getestet werden, die zum Teil schon Erfahrung aus Abstrichzentren mitbringen. Per Zufall wurde die Methode ausgewählt: Entweder kommt der klassische Rachenabstrich zum Einsatz oder das Lutschen des Teststäbchens. Beide Varianten werden in der Studie verglichen. Der Vorteil der Lutsch-Variante: Es wird – anders as beim Rachenabstrich – kein medizinisches Personal benötigt.

Unabhängig von der Testmethode ist das weitere Vorgehen: Alle Teststäbchen landen in einem sogenannten Pool und werden gemeinsam untersucht. Das geht schneller als das Auswerten der einzelnen Tests. Das Ergebnis liegt in der Regel noch am selben Abend vor. Nur wenn der "Pool" Corona-positiv ist, erfolgen am nächsten Tag Einzeltests bei Schülern.

So weit kam es in Bammental noch nicht, da alle Tests bisher negativ waren – was das Projektteam etwas überraschte. "Es gibt derzeit wenige Fälle in Bammental", sieht Turinsky als mögliche Ursache. Sein Kollege Schneble ergänzt, dass Schüler mit Erkältungssymptomen derzeit eher zu Hause bleiben. Schulleiter Benedikt Mancini führt die negativen Tests auf das Tragen von Masken und die Hygienemaßnahmen an der Schule zurück. Er gibt zu, dass es zu Beginn der Studie eine Nervosität gab. "Wir nehmen aber gerne teil und wollen helfen, die Pandemie in den Griff zu bekommen", betont Mancini. "Dazu sollten Schulen einen Beitrag leisten." Viele Familien seien außerdem dankbar, wenn ihre Kinder frisch getestet in die Festtage gehen. Schneble lobt derweil die "hervorragende Organisation" der Studie am Gymnasium, die der stellvertretende Schulleiter Tobias Leopold übernahm. Er achtet darauf, dass das Testteam zum Beispiel nicht in Klassenarbeiten platzt.

Die erste Testreihe läuft noch bis Ende kommender Woche. Danach erfolgt eine "Zwischenauswertung". Eine zweite Testreihe folgt im Frühjahr. "Es wird dauern, bis Schüler geimpft werden", betont Turinsky, wie wichtig die Studie ist.


(RNZ, 11. Dezember 2020)



Bammentaler Gymnasiast punktet beim internationalen Chemiewettbewerb


Chemie als Schlüssel zum Verständnis der Welt


Chemie ist eine Wissenschaft mit jahrhundertelanger Tradition und Geschichte und hat in unserer Zeit mehr denn je ihren Sitz im Leben. Deshalb vermag sie gerade auch Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen zu begeistern und herauszufordern.

Die IChO – Internationale ChemieOlympiade bietet dazu ein Forum für Schülerinnen und Schüler aus aller Welt sich mit Wissen um die Chemie auseinanderzusetzen. Ziel der IChO ist es dabei laut Bundesministerin Anja Karliczek und der Präsidentin der Kultusministerkonferenz Dr. Stefanie Hubig, wie zu Humboldts Zeiten auch heute, die Faszination, die von Wissenschaft und Forschung ausgeht, bei jungen Menschen zu wecken und zu fördern. Es geht dabei auch darum, den Wissenschaftsstandort Deutschland durch junge Menschen mit Begeisterung und fundierten Fachkenntnissen zu stärken. Ideal dafür sind Schulen, die für diese Initiativen werben und junge Talente entsprechend motivieren. 

Dieser Herausforderung stellte sich Konstantin Keitel, ein angehender Abiturient und Schüler der Jahrgangsstufe 2 des Gymnasiums Bammental. Er wurde dabei von seinem Chemielehrer, OStR Arnaud Lieb in der 1. Runde des bundesweit durchgeführten Auswahlverfahrens zur 53. Internationalen ChemieOlympiade 2021 in Osaka, Japan, unterstützt. Bis zu dieser Endausscheidung in Osaka (Juli/August 2021) sind im Lauf des Schuljahrs noch drei Runden mit anspruchsvollen Aufgaben zu bewältigen. Konstantin Keitel kann bereits auf sein Ergebnis der ersten Runde stolz sein; er hat sich sehr erfolgreich mit 92 von 107 Punkten für die nächste Runde qualifiziert. Und das trotz Corona und den beginnenden Vorbereitungen auf das anstehende Abitur. Nun gilt es, ihm die Daumen zu drücken am 4. Dezember 2020, in der er in der zweiten Runde eine Klausur zu bewältigen hat.

Die Schulleitung und Schulgemeinschaft freuen sich über sein Engagement und auch über die kompetente und motivierende Begleitung durch den Fachlehrer Arnaud Lieb. 


(Die Woche, 9. Dezember 2020)


Sechsmal 1,0: Das ist Schulrekord!


Bammentaler Abiturienten haben der Coronakrise getrotzt und etwas Historisches erreicht! - Direktor war bei Entlassfeier voll des Lobes


Von Anna Haasemann-Dunka


Bammental. Ein roter Teppich war für die 74 Abiturienten des Gymnasiums in der Elsenzhalle auf dem Weg zur Bühne ausgelegt. Sie waren die Stars der Zeugnisausgabe, als sie sich am Freitag unter dem Applaus von Mitschülern und Eltern ihre Dokumente und Preise, die dort Corona-konform bereit gelegt wurden, abholten. Der Auftritt jedes und jeder Einzelnen war musikalisch mit einem individuell ausgewählten Musiktitel und einem Foto aus Kindertagen auf dem Bildschirm über der Bühne eingeblendet.

Damit hatte die Veranstaltung trotz der erforderlichen Corona-Maßnahmen einen fröhlichen und heiteren Höhepunkt erreicht, den die Abiturienten selbst, die Eltern und die anwesenden Lehrkräfte sichtlich genossen. Da rückte zwischenzeitlich auch die Tatsache, dass es in diesem Jahr keinen Abiball geben wird, in den Hintergrund. Die Fläche der Elsenzhalle war voll und ganz ausgenutzt worden, um für die Abiturienten und die begleitenden Eltern jeweils Platz an einem hübsch dekorierten Tisch bereit zu stellen. Das Abi-Motto die goldenen Zwanziger spiegelte sich dabei passend wider – auch in den goldenen Zahlen- und Buchstaben-Ballons „Abi 2020“ der Bühnendeko. Und wie besonders dieser Abi-Jahrgang ist, das verdeutlichte Schulleiter Benedikt Mancini in seiner Begrüßungsrede eben nicht nur wegen Corona. Er gratulierte im Namen der ganzen Schulgemeinschaft von Herzen: „Der Jahrgang hat einen Schnitt von 2,11 erzielt. Dies ist der beste Schnitt eines G8-Jahrgangs in der Schulgeschichte.“ Sechs Abiturientinnen und Abiturienten erreichten den Schnitt von 1,0, was absoluter Jahrgangsrekord am Gymnasium Bammental ist. 

Die Jahrgangsbeste ist Tessa Schönborn, mit 884 Punkten, gefolgt von dem Zweitbesten Johannes Schmitt. Ebenfalls eine 1,0 erreichten Julian Weber, Yvalie Wetl, Luisa Meinhardt und Lukas Weber. Insgesamt 29 Abiturientinnen und Abiturienten haben einen 1er-Schnitt.

Viele Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs glänzten mit hervorragenden Leistungen sowohl im fachlichen als auch im sozialen und kreativen Bereich und zeigten sich, ob in AGs oder in Wettbewerben, überaus engagiert. Davon zeugten auch die Vielzahl an Preisen, die vergeben werden konnten.

Bürgermeister Holger Karl gratulierte sehr herzlich zum bestandenen Abschluss auch im Namen des Gemeinderats: „Ihr habt euch schulisch und außerschulisch engagiert und dafür mitnehmen dürfen.“ Für die Elternschaft sprach Dr. Franck Pommer. Er griff das Abi-Motto auf, blickte in die Geschichte zurück auf die Goldenen Zwanziger, einer Zeit des Umbruchs und Aufschwungs. Veränderte Zeiten erlebe man auch heute durch die Corona-Krise. Der konnte er sogar etwas Gutes abgewinnen, sie habe den Abi-Jahrgang zusammengeschweißt und die Erfahrungen, in schwieriger Situation das Abi bestanden zu haben, gebe Mut und Kraft, um künftige Hürden zu meistern.

Wie sehr das vielfältige Angebot des Gymnasiums und die Studienfahrten gewertschätzt wurden, darüber berichteten in der Schülerrede Dennis Lorenz, Vianne Reinpold und Ayleen Müller in einem locker vorgetragenen Rückblick, der mit einem großen Dank an Lehrer und Eltern verbunden war. Sie machten Mut für die vor ihnen liegende Zeit: „Lebt Euer eigenes Leben und kämpft für das, was euch wichtig ist. Ihr habt es geschafft“, rief Christine Schmeling-Roessler, Vorsitzende des Freundeskreises, den Abiturienten in ihrem Grußwort zu. Der Freundeskreis, der sich mit den Spenden, Unterstützung und Preisen einbringt, ist Begleiter gewesen auf dem Weg zum Abitur und erhofft sich in den Schulabgängern weitere Freunde fürs Gymnasium zu gewinnen. 

Die Grußreden waren eingebettet in die wunderbare Musik von Mitgliedern des Bammentaler Symphonie-Orchesters – 13 von ihnen sind Abiturienten und verlassen das Orchester. Über Bild und Ton wurde ein Ausschnitt aus dem Tango-Konzert unter der Leitung von Ingo Schlüchtermann in der SRH Neckargemünd eingespielt.


(RNZ vom 27. Juli 2020, Nr. 171, Seite 6)

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